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Sodbrennen
Veröffentlicht von: Redaktion AktivMensch|In: Ratgeber|2. Januar 2019
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Sodbrennen – was bedeutet der brennende Schmerz in der Brust?

Sodbrennen – unangenehm bis schmerzend

Unter Sodbrennen bezeichnet man die brennenden Schmerzen in der Brust, bzw. in der Magengegend. Beim Sodbrennen gelangt Magensäure durch saures Aufstoßen in die Speiseröhre, die beim Liegen sogar bis zum Rachen oder Mund vordringen kann. Sodbrennen tritt meist nach dem Essen auf. Gelegentliches Sodbrennen ist kein Grund zur Sorge. Tritt es jedoch häufig, also täglich, oder nach jedem Essen auf, so ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und dem Problem auf den Grund zu gehen. Sodbrennen ist häufig eine Begleiterscheinung von anderen Erkrankungen des Magens, oder der Speiseröhre. Auch starke psychische Belastungen können Sodbrennen verursachen, denn die Säureproduktion überwiegend vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird.

Die Magenschleimhaut produziert überwiegend nachts relativ große Mengen von Magensäure, diese wird dann in der Magenschleimhaut gespeichert. Während den Mahlzeiten gibt die Magenschleimhaut soviel Säure frei, die zur Verdauung der Nahrung benötigt wird. Eine Überproduktion von Magensäure kann ebenfalls dauerhaft Sodbrennen verursachen.

Sodbrennen
Sodbrennen kann einem den ganzen Tag vermiesen

Ursachen für Sodbrennen – Stress, Alkohol und Rauchen

Häufig liegen die Ursachen für diese Krankheit in der Lebensführung. Zuviel Stress, Alkohol, Rauchen, scharf gewürzte, saure, zu süße und zu fettige Speisen sind die ersten Ursachen, die bei Sodbrennen genannt werden. Auch ein Defekt des Schließmuskels, zwischen Speiseröhre und Magen kann einen Rückfluss von Magensäure verursachen. Schwangere und Übergewichtige Personen leiden häufiger an Pyrosis. Bei Schwangeren drückt die Gebärmutter von unten auf den Magen, und so wird der Inhalt auch nach oben gedrückt. Doch nicht nur die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten können Sodbrennen verursachen. Auch bestimmte Krankheiten, wie Reflux-Krankheit, Magengeschwür, oder auch bestimmte Medikamente tragen zur Entstehung von Sodbrennen ihren Teil bei. Auch ein Zwerchfellbruch kann Sodbrennen auslösen.

Magenbeschwerden als häufigstes Symptom

Pyrosis ist eine der häufigsten Magenbeschwerden überhaupt. Etwa 40-50% der Bevölkerung leiden am sauren Aufstoßen und somit auch an Sodbrennen. Die Symptome sind charakteristisch. Zunächst tritt saures Aufstoßen, meist kurz nach dem Essen auf. Dies kann noch im Sitzen, oder beim Bücken geschehen. Im Liegen erlebt man dieses Aufstoßen besonders intensiv. Hier kann die Magensäure bis zum Mund hochkommen und starkes Brennen verursachen. Begleitet wird das Aufstoßen von Völlegefühl, und von starken, brennenden Schmerzen im Oberbauch und hinter dem Brustbein. Viele Betroffene haben Schwierigkeiten beim Schlucken, bekommen Hustenanfälle. Heiserkeit und ein Kratzen im Hals sind weitere Symptome.

Diagnose und Therapie bei länger andauernden Beschwerden

Ein Arztbesuch wird empfohlen, wenn die Beschwerden länger, als 2 Wochen anhalten. Bei vorübergehenden Sodbrennen ist eine körperliche Untersuchung nicht notwendig. Bestehen die Beschwerden über längere Zeit, so wird eine Untersuchung angestrebt. Die Untersuchungen der Speiseröhre und des Magens geben dem Arzt Aufschluss darüber, ob eine vermehrte Säureproduktion stattfindet, oder ob eine andere Erkrankung des Magens, oder der Speiseröhre für das Pyrosis verantwortlich ist. In der Regel wird eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt. Diese Untersuchung reicht in der Regel aus, die Ursachen für Pyrosis zu finden. Bei Pyrosis, das nur gelegentlich auftritt, ist keine besondere Therapie nötig. Hier helfen schon rezeptfreie Medikamente, die die Magensäure vorübergehend neutralisieren können. Ist eine vermehrte Magensäureproduktion die Ursache, so wird der Arzt Medikamente, die die Produktion regulieren, verordnen. Sind weitere Krankheiten für das Sodbrennen verantwortlich, gilt es zunächst, die Grunderkrankung zu diagnostizieren und zu therapieren.

In vielen Fällen hört das Sodbrennen auf, wenn die Grunderkrankung behandelt wird. In besonders schweren Fällen kann der Arzt eine Operation in Erwägung ziehen, insbesondere dann, wenn die Ursache in einem Defekt des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen liegt. Eine weitere Therapiemaßnahme kann die Änderung des Lebensstils und vor allem der Essgewohnheiten darstellen. Übergewichtige Menschen sollten unbedingt eine Gewichtsreduktion anstreben. Verzichten Sie auf Alkohol, Rauchen, übermäßigen Kaffee- und Schwarzteekonsum, meiden Sie scharfe, zu süße und zu fette Speisen.

Den Verlauf von Sodbrennen genau verfolgen

Sodbrennen, tritt es nur gelegentlich auf, ist meist harmlos, wenn auch unangenehm. Zu häufiges Pyrosis führt jedoch zu Entzündungen und Verätzungen in der Speiseröhre. Wenn die Entzündungen und das Sodbrennen nicht behandelt werden, kann – insbesondere aus der Entzündung – ein Krebsgeschwür entstehen. Wenn der Magen übersäuert ist, kann auch Magenkrebs die Folge sein. Deshalb sollte man Pyrosis weder gänzlich verharmlosen, aber auch nicht überbewerten. Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass Sie die Entwicklung von Pyrosis beobachten. Treten die Beschwerden häufiger auf, oder sind lang anhaltend, dann sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen und mit der nötigen Therapie schnellstmöglich beginnen. Nur so kann man weiteren Folgeerkrankungen aus dem Weg gehen.

Sodbrennen gezielt und schonend vorbeugen

Um Sodbrennen zu vermeiden, kann man allgemeine, vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Diese helfen jedoch nur, wenn dem Pyrosis keine Erkrankung zugrunde liegt.

Solche allgemein vorbeugende Maßnahmen sind:

  • Übergewicht reduzieren
  • Verzicht auf saure, süße, und scharf gewürzte Speisen
  • Fettarme Ernährung
  • Verzicht auf Alkohol, Kaffee, Nikotin, und schwarzen Tee
  • Langsam essen, gründlich kauen, mehrmals schlucken
  • Insbesondere die Abendmahlzeiten sollen klein ausfallen
  • Vor dem Zubettgehen nichts mehr essen, oder trinken (letzte Mahlzeit 2-4 Stunden vor dem Schlafengehen, letztes Getränk, am besten Wasser, 1-2 Stunden vor dem Zubettgehen)
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